Snobismus von unten
Je nachdem, ob man sich die Haupt- oder nur die Zweitlinie des US-Designers Oscar de la Renta gönnt, kostet eines seiner Kostüme entweder 3 000 Dollar oder bloß 100. Und warum versaut der Mann sich sein Image mit Billigware, die ironischerweise auch noch unter dem Label "O Oscar" vertrieben wird? Ganz einfach, weil in dem 165 Milliarden schweren Prêt-à-porter-Markt ungefähr ein Viertel des Umsatzes auf teure Designerware entfällt. Rund 70 Prozent dagegen auf das moderate Mittelfeld. Also worum geht es hier? "Es geht immer um Geld", sagt de la Renta und grinst frech wie Oscar.