Von Peter Littmann
Da dreht die Hollywoodlegende Sydney Pollack einen Dokumentarfilm über Architektur-Guru Frank Gehry, und darin wirft ausgerechnet der berühmte Pop-Art-Künstler Robert Rauschenberg dem Baumeister vor, er sei kein Architekt mehr, sondern ein Markenartikel. Schon witzig: Marke darf man höchstens selber sein; wenn andere Leute aus dem Kunstbetrieb zu einer werden, ist das Verrat an der Muse. Das Gute, Wahre, Schöne hat kein Markenartikel zu sein, sondern den Geist der edlen Denkungsart zu atmen. Kunst und Kommerz? "Igitt", schreit da der gespielte Gutmensch, "ein Künstler hat der Kunst zu dienen, Marke ist Markt, und das ist schnöder Mammon!"