Die Raabisierung der Werbung
Das Unaussprechliche gewinnt Preise. Noch vor einigen Jahren war es in auch nur halbwegs gesitteten Kreisen absolut unmöglich, das Wort "Arsch" in den Mund zu nehmen. Es soll sogar Zeiten gegeben haben, in denen Eltern ihren Kindern nach dem Gebrauch dieses Begriffs den Mund mit Seife auswuschen. Heute hingegen gewinnt ein "Nussknacker-Spot" beim Golden Award Festival in Montreux. In dem Streifen für das Fitness-Studio "Leo’s Sports Club" öffnet eine junge Frau Walnüsse, in dem sie sie zwischen die Backen ihres knackigen Hinterteils steckt. Bereits beim New York Festival hatte es für den Kraftakt Gold gegeben, nur beim wohl erzogenen Art Directors Club in Deutschland ging die Kampagne leer aus.