Drei große Marketingtrends für 2009

Von Peter Littmann

Um diese Jahreszeit sind Prognosen so billig wie Schoko-Weihnachtsmänner Ende Januar. Es gibt zu viele davon, ihre Quellen sind oft dubios, und so manch ein Trend ist nur ein aktuell umgeschmolzener Osterhase. Geschichte ist eben immer eine Geschichte von Irrtümern. "Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden", gab beispielsweise Charles Duell, Chef des US-Patentamts, 1899 zum Besten. Fein auch das Zitat von Harry Warner, Chef von Warner Brothers im Jahr 1927: "Wer zum Teufel will denn Schauspieler sprechen hören?" Und legendär der Spruch von Ken Olson, 1977 Chef von Digital Equipment: "Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte."

Angesichts solcher Äußerungen können Zukunftsforscher als moderne Clowns gelten. Über Wahrscheinlichkeiten nachzudenken schadet trotzdem nichts. Wenn Prognosen zutreffen, waren sie ein gutes Fitness-Programm für den Kopf, wenn nicht, hält das Gelächter hinterher zumindest das Zwerchfell beweglich. Worauf also sollten Marketingleute 2009 Gedanken verschwenden? Drei Trends scheinen einer Betrachtung wert zu sein: "Widerworte 3.0", "Geiz ist grün" und "geography revisited".

Der Reihe nach: Die frühen Tage des Bloggens waren geprägt von Individuen, die auf das Internet nur gewartet hatten, um endlich all die bösen Widerworte zu Produkten und Marken abzugeben, die sich seit Jahren in ihrer Seele angesammelt hatten wie Regen in der Pfütze. Zu Zeiten von Web 2.0 nahmen die Firmen diese Spritzwasserschäden zur Kenntnis und begannen, in Corporate-Blogs dagegenzuhalten. Inzwischen ergab jedoch eine Umfrage von Forrester Research, dass Konsumenten den Webblogs der Unternehmen noch weniger als ihren Werbeanzeigen vertrauen. Das liegt vermutlich daran, dass Konsumenten und Hersteller im Internet bestenfalls gleichzeitig reden, aber nicht miteinander. Die Zukunft muss also Feedback 3.0 sein, eine direkte, interaktive Reaktion auf konkrete Kommentare. Vorreiter sind Dell Ideastorm oder My Starbucks Idea. Die aktuelle Rezession ist ein guter Anlass, auch meckernde Kunden ernst zu nehmen.

Besagte Krise wird so einiges umbringen, nicht aber das Thema Konsequenzen des Klimawandels. Der wird uns noch lange begleiten. Es gilt also: Geiz ist grün. Angesagt ist alles, was Öko ist, gute Gefühle vermittelt und gleichzeitig sparen hilft. Die Software Eco-Drive für den Fiat 500 zeigt, wo es langgehen könnte: Der Fahrer steckt einen Daten-Stick in den USB-Port des Autos, sammelt fünf Tage lang Daten und wertet dann am heimischen Computer aus, wie sein Fahrverhalten optimiert werden könnte. Das macht zwar nicht reich, aber Spaß! Überhaupt lautet bei jedem Ökotrend die Devise: Sparbuch statt Gebetbuch! In England etablieren sich Beratungen wie Ecoconcierge.org, die den Leuten nicht nur erklären, wie sie ihr Heim ökologischer und somit billiger machen, sondern auch gleich Kostenvoranschläge von Handwerkern einholen. Der erste Satz des Auftritts lautet dabei: "Wir werden weder predigen noch urteilen, Sie müssen nur entscheiden, was sie wollen, und wir setzen es um."

Der dritte Trend ist "geography revisited": Kartografie wird gerade von Google Maps neu erfunden. Plötzlich ist die Welt voller GPS-Systeme, es ist, als hätte sich alle Welt verlaufen. Derzeit schon ein übliches Feature im Blackberry, rechnet Nokia damit, dass schon 2010 jedes zweite Handy mit einer elektronischen Landkarte ausgestattet ist. Wer nah am Endverbraucher arbeitet, sollte sich also mit Projekten wie Enkin vertraut machen und mit Sites wie Where.com oder Whrrl.com. Die jagen dem Nutzer nicht nur aufs Handy, was shoppingtechnisch gerade um ihn herum geboten ist, sondern zeigen auch, wo sich Leute aufhalten, die er kennt, und wie diese in der Umgebung frequentierte Kneipen und Geschäfte beurteilen. So lokal und personalisiert war Verkaufen noch nie.

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